Rechnungen stapeln sich, Preise steigen, das Konto schrumpft – doch viele Deutsche tappen weiter im Dunkeln, wenn es ums Geld geht. Nur 30 Prozent halten ihr Finanzwissen für gut. Der Rest? Versteht kaum, wie Zinsen, Kredite oder Altersvorsorge wirklich funktionieren. Das Ergebnis: teure Fehlentscheidungen, unnötige Schulden und eine Generation, die trotz Arbeit kaum Vermögen aufbaut.
Geld verstehen sollte so selbstverständlich sein wie Lesen und Schreiben. Nachfolgend erfahren Sie, warum Deutschland beim Thema Geld noch auf der Bremse steht – und wie man endlich selbst das Steuer übernimmt.
Warum das Finanzwissen in Deutschland schwach ausgeprägt ist
Die geringe finanzielle Bildung hat mehrere Ursachen, die sich gegenseitig verstärken. Viele Menschen entwickeln über Jahre hinweg kaum Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, obwohl diese ihren Alltag entscheidend prägen. Dieses Desinteresse trifft auf ein Bildungssystem, das finanzielle Grundlagen kaum vermittelt und wichtige Inhalte weitgehend ausklammert. Zudem hält sich die Annahme, tiefere Einblicke in Geld, Banken und Wirtschaft seien kompliziert oder den Fachleuten vorbehalten. Dadurch bleibt ein Verständnis aus, das eigentlich früh gestärkt werden müsste.
Gleichzeitig wirkt eine gesellschaftliche Haltung nach, die Geldfragen eher meidet, als offen zu besprechen. Wer finanzielle Entscheidungen aufschiebt oder vollständig abgibt, setzt sich weniger mit den Funktionsweisen des Systems auseinander. In der Folge entsteht eine breite Unsicherheit, die den Einzelnen anfällig für Fehlentscheidungen macht. Hohe Kosten, teure Kreditstrukturen oder unpassende Versicherungen betreffen dann nicht nur Einzelne, sondern prägen langfristig auch die Stabilität der Gesellschaft.
Die Rolle von Schule, Politik und Medien
Schule, Politik und Medien tragen gemeinsam eine Verantwortung, die bislang nur eingeschränkt wahrgenommen wird. Während wirtschaftliche Themen in vielen Lehrplänen nur eine Nebenrolle spielen, wird ihr praktischer Nutzen häufig unterschätzt.
Politisch bleibt finanzielle Bildung meist ein Randthema, das hinter kurzfristigen Debatten zurücktritt. Eine strukturierte Förderung, die früh beginnt und kontinuierlich begleitet, fehlt ebenso wie ein breiter gesellschaftlicher Konsens über ihre Wichtigkeit. Auch Medien setzen verstärkt auf Einzelthemen oder schnelle Schlagzeilen, anstatt langfristige Wissensvermittlung zu stärken. Damit bleibt ein Fundament aus, das Menschen befähigen würde, ökonomische Entwicklungen besser zu verstehen und sachlich einzuordnen.
Ein struktureller Wandel wäre erst dann erreicht, wenn finanzielle Bildung in allen gesellschaftlichen Bereichen verankert wird: in Schulen, in neutralen Informationsangeboten und in politischen Maßnahmen, die Wissen nicht nur fördern, sondern es als unverzichtbare Grundlage für Teilhabe begreifen.
Denk- und Verhaltensmuster, die Finanzkompetenz behindern
Neben strukturellen Faktoren prägen individuelle Überzeugungen den Umgang mit Geld. Viele Menschen glauben, Finanzthemen seien zu komplex oder erforderten Spezialwissen, das sie selbst nicht besitzen. Solche Glaubenssätze entstehen oft früh und halten sich hartnäckig. Hinzu kommt die Vorstellung, andere – insbesondere Banken oder Finanzdienstleister – würden die eigenen Finanzen schon zuverlässig verwalten.
Diese Haltung führt dazu, Verantwortung abzugeben, bevor überhaupt eine eigene Grundkompetenz aufgebaut wurde. Bequemlichkeit spielt dabei eine ebenso große Rolle wie Unsicherheit. Denn wer sich nicht aktiv mit den eigenen Finanzen beschäftigt, erkennt Risiken zu spät und verliert leicht den Überblick. Dadurch entstehen Fehlentscheidungen, die hohe Kosten nach sich ziehen und langfristige Ziele gefährden können.
Erste Schritte, um finanzielle Verantwortung zu übernehmen
1. Überblick schaffen
Ein einfaches Haushaltsbuch hilft, alle Einnahmen und Ausgaben sichtbar zu machen. Werden Fixkosten und variable Ausgaben voneinander getrennt, entsteht ein realistisches Bild der eigenen finanziellen Lage. Dieser Schritt entlastet, weil er Unsicherheiten reduziert und Handlungsspielräume offenlegt.
2. Budget festlegen
Ein Budgetplan strukturiert das verfügbare Einkommen in klare Kategorien. Notwendige Ausgaben, persönliche Wünsche sowie Spar- oder Tilgungsziele erhalten jeweils ihren Platz. Dadurch lassen sich Prioritäten einfacher setzen. Gleichzeitig schärft die Frage, ob ein Kauf ein Bedürfnis oder ein Wunsch ist, das Bewusstsein für Konsumentscheidungen.
3. Notgroschen aufbauen
Ein finanzielles Polster über drei bis sechs Monatsausgaben bietet Sicherheit in Krisensituationen. Es dient ausschließlich dazu, unerwartete Belastungen abzufedern, etwa bei Reparaturen oder Jobverlust. Ein solcher Puffer verhindert, dass kurzfristige Probleme langfristige Folgen entwickeln.
4. Teure Schulden abbauen
Ein vollständiger Überblick über bestehende Schulden schafft Transparenz. Hochverzinste Kredite zu reduzieren ist besonders wichtig, da sie Budgets erheblich belasten können. Kontinuierliche Tilgung stärkt die finanzielle Stabilität und schafft Raum für nachhaltige Entscheidungen.
5. Ziele definieren und Wissen erweitern
Klare Ziele geben der finanziellen Planung Richtung. Gleichzeitig führt regelmäßige Weiterbildung dazu, Zusammenhänge besser zu verstehen und Entscheidungen reflektierter zu treffen. Verlässliche Informationsquellen – etwa Fachliteratur, Podcasts oder seriöse Onlineformate – unterstützen diesen Prozess.
Über Thorsten Wittmann:
Thorsten Wittmann ist internationaler Finanzautor, Speaker und hat über 20 Jahre Markterfahrung. Er unterstützt Menschen dabei, ihr Vermögen zu schützen und nachhaltig zu vermehren. Mit seinem internationalen 30-köpfigen Team klärt er Menschen in seinen Coachings über finanzielle Themen auf und gibt ihnen erprobte Praxisstrategien für Geldsicherheit und Vermögensaufbau an die Hand. Mehr Informationen unter: https://thorstenwittmann.com/
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