Mensch und KI im E-Learning– Einordnung statt Hype

Künstliche Intelligenz hält mit großer Geschwindigkeit Einzug in die digitale Weiterbildung. Texte, Bilder, Videos und ganze Lernmodule lassen sich heute innerhalb weniger Minuten automatisiert erzeugen. Gleichzeitig wächst eine zentrale Frage: Wird klassisches E-Learning-Wissen durch KI überflüssig?

Nach Einschätzung von E-Learning-Experte Konrad Fassnacht greift diese Annahme deutlich zu kurz. „KI kann Inhalte erzeugen – aber sie kann nicht beurteilen, ob diese Inhalte didaktisch sinnvoll, zielgruppengerecht oder lernwirksam sind“, so Konrad Fassnacht.

Gerade im E-Learning seien Entscheidungen über Lernziele, Zielgruppen, Dramaturgie und Qualität weiterhin eine menschliche Aufgabe. Künstliche Intelligenz könne diese Prozesse unterstützen und beschleunigen, ersetze jedoch kein fachliches Verständnis.

„KI ist kein Ersatz für Kompetenz. Sie verstärkt das Wissen, das bereits vorhanden ist“, betont der E-Learning-Experte.

In der Praxis zeigt sich laut Konrad Fassnacht ein klarer Trend: Organisationen, die über fundiertes E-Learning-Know-how verfügen, erzielen mit KI deutlich bessere Ergebnisse als jene, die auf Automatisierung ohne methodische Grundlage setzen. Ohne fachliche Einordnung bestehe die Gefahr, dass Lerninhalte zwar schneller produziert werden, jedoch an Qualität und Wirksamkeit verlieren.

Vor diesem Hintergrund plädiert Konrad für einen bewussten, reflektierten Umgang mit KI in der Weiterbildung. Entscheidend sei nicht die Frage, ob KI eingesetzt werde, sondern wie und auf welcher Wissensbasis.

Weitere inhaltliche Vertiefungen zum Zusammenspiel von Mensch und KI im E-Learning sind für Anfang 2026 angekündigt.

Über den Autor:

Konrad Fassnacht ist E-Learning-Experte, Trainer und Entwickler digitaler Lernformate. Er unterstützt Unternehmen, Akademien und Weiterbildungsanbieter bei der Konzeption und Umsetzung moderner, didaktisch fundierter E-Learning-Lösungen.

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